Text übers Versuchen

Es gab eine Ausschreibung vom edit Magazin und der rotorbooks Buchhandlung in Leipzig. Mensch sollte einen Essay zum Thema „Grenzen“ einreichen. Ich habe es versucht, habe einen Versuch darüber geschrieben, wie ich zu leben, zu überleben versuche in der Arbeitswelt, in der Welt an sich als Mensch, als mich antreibende Kraft, und ich habe darüber geschrieben, was mich hindert. Diesen Text mag ich vor allem, weil ich ihn eingereicht habe. Ich habe mich getraut, etwas zum Thema „Grenzen“ zu konzipieren, zu schreiben, einzureichen und mich damit dann bewerten zu lassen.
Als ich vor ungefähr zwei Wochen meine neue E-Mailadresse mitgeteilt habe, kam die Absage. Das hat mich getroffen. Der Text ist sehr persönlich und zeigt gleichzeitig gesellschaftliche und politische Missstände auf. Dann wieder habe ich beim Schreiben zum Thema nicht diese Stimme gefunden, die ich manchmal schaffe niederzuschreiben, wenn ich drauflosschreibe, ohne thematische Begrenzung und ohne ein gedachtes bewertendes Gegenüber, für das ich schreibe. Ich finde die Sprache, die ich in diesem Essay verwende, hölzern, den Satzbau zu reduziert, die Argumente versuchen für sich zu sprechen, aber schaffen sie das auch? Ich werde diesen Text auf meinem Blog veröffentlichen, ohne weitere Bemerkung außer diesen Text hier übers Versuchen. So dankbar bin ich für die Möglichkeit in diese gefühlte Leere zu schreiben, dann ein paar Mausklicks, es ist online und ihr könnt es lesen. Das macht mich zufrieden. So will ich schreiben. Vor allem so, dass es für mich passt. Wenn dann Menschen, was damit anfangen können, ist es wunderbar.

Liebe Grüße, Johanna Blau

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