Unser Meer – Our Sea auf Spotify zu hören

Poetin

Was nützt es, wenn ich Sinn verdichte?
So Zwischenräume sanft vernichte;
Sich mir die Wahrheit offenbart:
Dass auch die Lücke, Wissen wahrt.
Johanna Blau

Ich warte auf den Untergang

Ich warte auf den Untergang
So fühlt sich das an
Kalte Nudelpfanne plus Youtubemix = Corona Quarantäne
Keine Träne mehr, nur noch zitternde Gesichtsmuskulatur
Den neuen Rucksack wieder ausgepackt
Das Schreiben nachjustiert
Auf Allerhand Liederliches
Was mir im Kopf herumschnellt
Heraus kommt Selbstzensur
Wer liest denn mit?
Die Paranoia und die Zündschnur
Immer.
JB 04-2022


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Metallschwingen und Leuchtturmauge

Wenn ich die Flügel hätte, die sie mir andichten.

Verschimmelt sind die Schulden und die saure Sahne reif.

Wenn ich meine Hoffnung ansehen könnte …

Aber die Hoffnung ist kalt-weiß. Die Leuchtstoffröhre in der Notaufnahme.

Und sie flackert.

Alt und weiß ist das, was ich denke, bis ein Schimmer mich zerdrückt.

Mein Lied noch Leid, sucht sich ein Kleid und mahnt mich, weiterzugehen.

Wie der Mensch, der sich Geldscheine an den Körper tackert. Selbst gesehen.

Auf der Linie zu suchen, nach dem, was wir Gerechtigkeit schimpfen.

Schon lange ist die Waage rechtslastig – aufgehangen – an der Freiheit linkem großen Zeh.

Alles taumelt.

Die globale Mehrheit als Bewusstsein, lässt Hoffnung wieder keimen.

Was auch immer sie ausmachen möge, meine Sicht der Dinge.

Siegel wie Brief in der Schublade, wem werde ich diesmal schreiben?

Und wenn ich sporadisch dichte, reime, singe,

Immer dann zerplatzt der Knoten, wie ich mit der feigen Wahrheit ringe.

Und mir einpräge: Das warme Leuchten in den Augen, derer die helfen.

JB-03-22

Frühling im Schloßpark in Lamperswalde, März 2022, Foto: JB