Fixstern

Fixstern

Ich war bei Dir den Tag und die Nacht.
Hab gelitten mit Dir, den Wagen auf den Weg gebracht.

Jetzt bin ich neu und fürchte mich nicht mehr.
Der Pfad war weit, ich wollte es so sehr.

Du bist ein Planet weit über mir,
Unerreichbar fern, ich sühne meine Gier.

Hast mich verlassen, als ich offen war.
Hast meinen Namen vergessen, den ich sprach so klar.

Ich hier unten male neue Welten.
Ich hier unten weine nur noch selten.

Vorbei was hätte sein können und da:
Seh den Stern an einem Stern zerschellen.

JB-11-2015

Versuche

Versuche

Bin nicht lahm,
Bin nur gehemmt.
Weiß ja nicht,
Wer mich hier kennt.

Wenn ich tanze,
fällt die Maske weg.
Preise den,
Der mich erweckt.

Will wieder schreiben,
Das ist der große Plan.
Will nicht übertreiben.
Alles so, wie wir es sahen.

Jetzt bin ich da,
Will immer so präsent sein.
Jetzt bin ich hier,
Fühl mich nicht mehr klein.

JB-11-2015

Die Motte

Die Motte

Umkreise den Mond, der zu mir spricht.
Kenn‘ dieses Licht, aber Mond ist es nicht.
Verbrenn‘ mich daran und fall‘ dann zu Boden.
Will er mich töten? Will er mich loben?

Dann wieder flattern und suchen nach Dir.
Weich aus, wenn sie kommen die geflügelten Vier.
Hass, Trauer, Wut und Schuld.
Niemals bin ich jenen hold.

Ich verbrenne wieder hier.
Doch niemand beißt mich vom Getier.
Geh zu Grunde an dem Licht.
Sag die Worte: „Nein ich fürchte mich nicht.“

Kleinlaut wirst Du Mal zu Mal.
Kann nicht fluchen, Du wirst fahl.
Ich geh wieder hin zum Licht.
Spiel nicht Wahrheit oder Pflicht.

Was wär‘, wenn wir uns erkennen.
Uns seelenvoll beim Namen nennen.
Kein Licht wär‘ für mich int’ressant.
Wär‘ nur noch durch Deinen Blick gebannt.

JB-09-2015

Schwanengesang

2015-schwan-web

Wünschehüpfen

Wünschehüpfen

Ich träum vom schönen Leben,
Da bin ich froh und frei.
Ich atme Luft und Liebe.
Mein Herz das lacht dabei.

Ich träum vom Wunderschenken,
Von Sonne und vom Geben,
Denn ohne all das wäre
Sehr schwer zu leben.

Dann wenn ich aufwach,
Wenn ich bald gesunde,
Dann werden Träume wahr,
Auf gehts in die nächste Runde.

JB-08-2015

Sterne und Fledermäuse

Sterne und Fledermäuse

Blick hinauf ans Firmament.
Da wo deine Seele brennt.
Es fliegt und leuchtet lichterloh.
Das macht das Herz mir wieder froh.

JB-08-2015

Ruhe

Ruhe

Verführ den langen Tag
mit Muße und ich bin
so lange wie der Tag
tief in mir drin.

Im Zwiegespräch mit meinem Selbst.
Niemand stört das Schweigen.
Ein kraftvoll heller Reigen
Umgibt das Traumgebälk.

Die Ruhe fand ich gestern.
Da lag ich und entsann
Mich traumgelenktem Weben,
Das farbige Tuch gelang.

Und wie ich Stille rufe,
So senkt sie sich herab.
Ich finde und ich suche
Der alten Leier Grab.

JB-07-2015