Ich fühl mich von allen fern, Freund wie Feind Und spüre diese Leere Die Höhle wo mein Herz gewohnt Füllstoff Genussstoff Ohne Fühlen ist mir ungewiss Was ich will, wer mir gut gesonnen Was werde ich gewonnen haben Wenn aus der Leere mir ein neues Herz erwächst? Welches endlich wählt Ein Herz, das endlich erwählt und dann seinem fühlenden Willen stärkend folgt. Die Folter, darauf zu warten, füll ich mit Träumereien Ich fühl wachsend den nie gesehenen wundervollen Garten
So seufzt dein Auge mir entgegen. Zuerst erspart mein Leid mir Mitgefühl. Dann will ich dir ergeben meine Stimme sanft erheben. Doch bleibt dein Herz gebrochen, fast wie ein Fossil.
In meiner Mitte fehlt die Spur. Und ohne dich baumle ich herum ganz eingewoben. Die Spinne des Schicksals will meinen Schwur. Ich soll mein Glück für mich allein erproben.
Die „Macht des für sich Seins“ soll ich erkunden, Die in so vielen meiner Stunden bebt. Für wen habe ich sie einstmals denn erfunden, Wenn meine Seele einsam neben allen anderen Menschen schwebt?
Wenn ich jetzt und hier deinen Namen denke, Sind Raum und Zeit reine Illusionen. Wenn ich Erde und Mond in meine Träume lenke, Wirken spannungsvolle Kräfte, die auch uns innewohnen.
Die Gischt der Wellen zeigt die Kraft des Mondes. Er zieht am Meer, an Kronen und am Stein. Die Erde gibt sich hin, sterblich wie alles. Materie ist Energie gepresst ins Sein.
Was uns wachsen macht, sind zwischenmenschliche Bindungen. Die Liebe kommt und geht, wie die Gezeiten. Im Fluss folgt jeder Tropfen des Bettes Windungen. Wasser ist Wandel, auch für die die bleiben.
Meine Macht ist Liebe; sieh mich Bäume pflanzen. In jedem Sprössling wächst der Welten raue Kraft. Ihr Tagwerk ist das Geben: Blätter, die im Winde tanzen. Und das Nehmen gehört vollständig der Nacht.
Ich schenke dir ein Licht, Gegen die, die dich fressen wollen mit Haut und Haar, gegen die , die dir Schlechtes wollen. Gegen die, die dich übervorteilen und ausnutzen wollen, bis nichts mehr bleibt, was für sie nützlich ist. Gegen die, die dir erzählen, dass du so wie du bist, nicht okay bist.
Ich schenke dir ein Licht: Du bist okay. Du bist wertvoll. Und du bist wichtig, nicht nur für mich. Du zählst. Deine Meinung, deine Worte, dein Wille, das alles zählt, nicht nur für mich. Du bist nicht abhängig davon, was andere über dich denken, und von dir erzählen. Du bist, wer du bist und das ist gut so.
Wenn du dich nicht mehr findest, zurechtfindest, wenn du nicht mehr zurechtkommst: Schalt das Licht an und schau dich um. Wer wird geblendet? Wer versucht, das Licht zu löschen? Wer wärmt sich daran? Und wer fragt dich, wie er oder sie helfen kann, dass es nicht wieder ausgeht. Wer hilft dir, das Licht hell erstrahlen zu lassen?
Hart an der Grenze, bremst mein heiliger Wagen.
Ich kann nicht sagen, ob das reicht für heute.
Wer von mir weicht, wer mich erreicht,
Mit Worten oder Taten:
Der*die erbleicht oder errötet vielleicht.
Hingerotzt meine Antwort;
Auf Pein oder Argwohn oder Kummer.
Rede mit Mir!
Der Wirbelsturm, der mein Rückgrat brechen wird,
Ist hoffentlich noch nicht geboren.
Ungesühnt die hybriden Stunden.
Völlerei statt Verlangen.
Keime im Guten wie im Schlechten.
Ich sehe nach dem Rechten und erstarre,
Solange ich auf „Freeze“ geschaltet bin,
Verwalte ich mein Leben, wie ein Uhrwerk.
Überlebensmodus.
Und ja, ich will Leben.
Es geht los!
JB-11-2023
Ich versuche, doch ich schaffe schwerlich. Wer verdrängt, ist zu sich selten ehrlich. Das Boot unter meinen Flügeln taumelt. Ich kann fliegen, doch habe ich Angst vorm Ertrinken.
Das Letzte, was ich will, ist zu versinken; In den Abyss, die Tiefen in mir zu erkunden. Doch ich muss und werde; raus der Herde.
Hinein in die Schäferinnenkluft, Meine Sorgen werden in Schach gehalten von meinem Willen. Er springt sie an, drängt sie in den Pferch. Und ich kann wieder besser atmen.
Sie alle zu scheren, die Wolle zu färben, Daraus etwas zu weben, Was ich mir umhängen kann, das ist noch nicht dran.
Aber bald schon werde ich in leuchtenden Farben gekleidet, wieder Herrin sein über meine Stimme Und feierlich wandern über den begrünten Kamm.
Offen alles, wie im Meer. Jede Richtung lehrt mich Leben.
Wie die Fülle und dein Segen, mich berührt, ganz sanft, ganz hart, ganz du, das macht mich beben.
Herb und dunkel, süß und licht, Gram geborgen in weicher Haut.
Wer sich nur traut, wer sich das traut, egal wer mich noch berührt, und mit mir Träume tauscht, dich hoffe ich zu spüren und zu erleben.
Die Sonne, der Regen, der Wind und die Nacht umrauschen die Schatten, die uns folgen.
In meiner leisen Wut, verbaut sich meine Scham den Rückzug. Sie vertröstet vergangene Gesichtszüge, röstet mein Hoffen.
Hasenscharf vermute ich den nächsten Schritt im Dunkeln.
Hexenschlau schäumend tanze ich unterm Mond, den Großen Sorgen entweichend.
Raue See in meinen Träumen, Zirkus in meinem Herzen, Segel gesetzt im Kopf.
Verschmerzend roh das Ei meines Gefühls, Tat streicht die Hebel, des sich bindenden Gefüges.
Verlasse das Steuer, verberge meine Not, auf das das Licht mich findet, unterwegs, in weitem Gebirge der Wellenberge.
Wer bringt mir zu kosten, den trüben Saft? Wer gibt dir zu schmecken, die süße Lust?
Verlangen uferloses Außen, betrübt im Innen so einzigartig. Wagnis versüßt mir das Warten auf das nächste Bangen.
Es lohnt für sich zu denken. Es barmt sich die Heldin der Geschichte, das Gift zu sein, das Heilen könnte.
Der Kelch, der Honig fließen lässt, abgesondert. Die Blüte, die Nektar verschenkt, sichernd und exklusiv.
Das Leben schenkt mir bittere Freude in einen Kokon getaucht, ewig wachend und wachsend am Heute.
Hitzig Blitze schießend überm Wasser, um die Weite zu vermessen, bin ich. Für dich Sturm und Würde, für mich Erfüllung und Bürde. Dauernd suche ich nach der Frage, die ausmacht unser Meer.
Puzzled Sphinx 6-2023
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