Traumernte

Traumernte

Hab‘ Träume gesät in manchen Herzen,
bekenn‘ mich zu den Feuerschmerzen.

Hab keinen Schimmer, was ich will;
nur eins, nur Dich, ist das zu viel?

Groll verzeih‘ ich und auch Gram,
wer mich will, kennt keine Scham.

Dreh‘ dich um, sieh her zu mir.
Meine Sicht gehört nur dir.

Viel verzieh’n, viel zu verzeihen,
einmal feiern, einmal schreien.

Einmal wie der Himmel sein.
Unendlich im Mondenschein.

Himmel und Raubvogel

Sehnsucht

Sehnsucht

Kröte in den Morgenstunden,
Leib ganz frei und voll von Wunden.
Denk die Einsamkeit herbei.
Ich bin hier – du einerlei.

Wenn es nur so einfach wär.
Träumen – selbst das fällt mir schwer.
Wenn du so für dich gesehn,
sitzt und schweigst – so wunderschön.

Tränen mir die Worte sagen.
Ich bin hier, fang an zu graben.
Traurig, wild, verlassen, rein,
sing ich sie: Ich bin ganz Dein.

Wenn morgen alles and’re brennt,
mein Herz dich findet und bekennt.
Auf dass die Feuer übergreifen
und in dir Sonnenbrände reifen.

Der Zauber fängt den Abendstern.
Ich finde dich, du bist der Kern.
Und alles dreht sich um den Tag,
an dem du weißt, dass ich dich mag.

tilda002

Wartezimmer im Themenpark

Wartezimmer im Themenpark

Dauerstellung, Wartehaltung.
Bin so einsam! Bin so sau dumm!
Dass ich bleibe, dass ich hoffe;
Dass ich mich so runter mache.

Wird es so und wird es anders?
Kenn die Worte, weiß ich kann das.
Wann kommt meine Zeit,
ist es bald so weit?

Dass ich mich zu Worten zwinge,
Dich und mich nach vorne bringe.

Wer hilft mir, wer hilft uns beiden?
Wer? Nur wir, will nicht mehr leiden.

Will dir in die Augen sehn;
So besonders, auch so schön.
Kratz an meiner Oberfläche,
weiß nur, dass ich für dich lächle.

Seh nur dich, wenn ich vorbei geh.
Bleib nur kurz, da ich sonst durchdreh.

Worte schwirren durch die Luft.
Zauber, Fluch und Rätselduft.

Werd nur hier und heute schwach,
morgen bin ich wieder wach.
Denk an dich und tob mich aus,
meine Sorgen werf ich raus.

Wein‘ nur in den falschen Träumen,
sink in Mitleid, sing von Schäumen.

Meerjungfrau wo ist dein Messer,
willst du leben und dich bessern?

Doom – Die Herrschaft geht zu Ende,
bring herbei die Mondenwende.
Lass mich für dich Schatten sein.
Niemals Morgen, wir allein.

/ 3-2012

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Mein Schatten

Mein Schatten

Ein Wort, ich fliehe,
Nicken – Eifersucht.

Leiden, wenn du vorbeigehst.
Genieße, den Augenblick davor.

Seide, wenn du mich berührst
an meiner Hand,
mir deinen Stempel aufdrückst.

Bleib‘ bis zum Morgen, bis ein Lächeln
von deinen Lippen fällt,
Auf meinen Schatten – ihn erhellt,
dass ich mein Schatten bin.

/ 8-2011

Du
Schatten – Doodle von Johanna Blau