Quellental

Quellental

Ich ruhe in mir bei den sieben Quellen.
Seh‘ meinen Hass zerschellen.
Streichle das wilde Tier.

Unglaublich wie schwarz hier die Nacht.
Hab‘ meine Liebe mitgebracht.
Hab‘ Angst, dass ich sie hier verlier‘.

Geflügelt erscheinst Du im Tal.
Bist so schön, s’ist eine Qual.
Werd‘ leiden wegen meiner Gier.

Wenn ich für mich bin.
Offen und frei in mir drin.
Spielst du für mich am Klavier.

JB-01-2016

Vielleicht

Vielleicht

Vielleicht könnt‘ ich für Dich Glück bedeuten.
Ich unter allen Leuten.
Wär’s ein Verbrechen zu gesteh’n,
Dass uns’re Herzen immer zueinander weh’n?

JB-01-2016

Die Kunst

Die Kunst

In mich hineinlächelnd,
Die Zeichen an der Wand zu deuten.
Ach, was für geheime Freuden,
Ein Bild wie meinen Traum zu deuten.

Schneeengel, Halsschmuck,
Kunst, die alle Wege ziert.
Damit die Menschheit nicht mehr friert.
Angst und Kummer an Boden verliert.

Ich träume, wenn ich Kunst beseh‘
Und Zeilen lese in dieser wirren Zeit.
Bilder schau, welch‘ hohes Geleit.
Bin dann von allem Hohn befreit.

Zeig mir ein Gemälde,
Ich sehe Dein Gesicht.
Ich frage und ich ford’re nicht.
S’ist immer Kür und niemals Pflicht.

JB-01-2016

Die Muse

Die Muse

Ich wünschte mir, ich könnte bei Dir bleiben.
So groß Dein Herz, Dein Lächeln segnet.
Aber so wie es manchmal regnet,
Schwämmt es mich fort, die Muse lässt mich treiben.

So wie ich träum‘ von bunten Worten,
So schenkt die Muse mir den vielgesuchten Rat.
Ich schreibe auf und gehe diesen Pfad,
Durchschreite im Traum ganz and’re Pforten.

Du bist so gut zu mir, ein wilder, schöner Mann.
Ich träume vom geteilten Leben.
Doch will mein Herz sich nicht hingeben.
Verschließ‘ es und verlier mich ganz.

Sie schenkt mir Verse, du verliebten Blick.
Wie soll ich mich entscheiden?
Nicht mehr das Amt der Dichterin bekleiden?
Ich frag‘ die Karten oft nach unserem Geschick.

Warum kann ich nicht beides haben,
Den Traum und ein gemeinsam schönes Leben?
Will endlich diese Schleier heben,
Mich an der Muse und an Deiner Liebe laben.

JB-01-16

Verschluckt

Verschluckt

Hab mein Gefühl verschluckt,
Ging meiner Wege.
Hab Worte ausgespuckt,
Lügen so träge.

Verzicht auf Küsse,
Keine Berührung mehr.
Kenn keine Lüste,
Hallo, das fällt schon schwer.

Frühling muss kommen,
Öffnet meine Seele.
Will wild mich verlieben,
Niemand weiß, wen ich wähle.

JB-12-2015

Wir könnten Freunde sein

Wir könnten Freunde sein

Du schaust mich an,
Ich schau zurück.
Eins wird mir klar:
Will nur Dein Glück.

Du gehst mit mir ein Stück.
Wir lachen,
Erzählen uns Geschichten.
So lässt sich wohler dichten.
Ich denk an Dich.
Es bleibt kein Groll zurück.

JB-12-2015

Körperliches

Körperliches

Was sehe ich von Dir?
Was bleibt übrig,
Wenn ich mit Dir gehe?
Verbleib in weiter Ferne.
Wenn jemand da ist,
Dann verschwinde ich gerne.
Ich bleibe stumm,
Seh nur noch Sterne.
Wann werd ich sagen:
„Hab Dich so gerne.“

JB-12-2015