Der Himmel bebt …

Der Himmel bebt,
Aus meinen Wolkenträumen
Erwachte ich, um uns aufzubäumen.
Alles will sich um mich türmen.
Sprengstoff zum Frühstück.
Mein Wille will jetzt allem zürnen.
Das Heim ist keines mehr.
„Wer braucht ein stehendes Heer?“,
Habe ich gefragt, die Antwort: „Krieg!“
„Warum?“, fragt niemand mehr.

In mir tost der Weltenbrand, macht mich fassbar krank.
Es drückt, es schmerzt, es hallt, es schluchzt.
Die Kraft ist mit den Nachrichten verpufft.
Die Worte, die ich sprach, sind schon verhallt.
Die guten Neuigkeiten scheinen hundert Jahre alt.
Das Wesen mit dem Besen drangsaliert
Und die Freiheit wird zum Strang geführt.

Mein Leid kommt aus der ganzen Welt.
Ich träume vom schönen Leben, bestelle dem Tod das Feld.
Hocke schwer mit meinem Leib auf so viel Pein.
Geschichte will gelesen, verstanden, jedoch nicht wiederholt sein.
In meiner Ohnmacht schreibe ich.
Frieden ist unsere Pflicht.
Wissen um Ungerechtigkeit unsere Verantwortung.
Selbstverwirklichung das Ziel, statt Fallverwaltung.
Im Namen meiner Selbst, knüpfe ich ein Band.
Verkaufe den Tand, der mich band.
Fahre bestimmt nicht zurück aufs Land.

Der Traum ist aus, bin wach und ausgeschlafen.
Ich weiß, dass Menschen entmenschlichen und hassen.
Nun Galgenfrist für mein langes Raten.
Was auch passiert, worauf noch warten?
Das Ziel bleibt in der Ferne, doch es bleibt das Ziel.
Die Welt wächst zusammen. Erinner‘ das Gefühl, als die Mauer fiel.
Wir tragen heute alle schwer an unserer Last.
Seien wir doch auf das Schönste gefasst.

Johanna nion Blau

13.06.2024

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